Aktuelles

April 2024: Forschungskolloquium "Methoden und Sozialstruktur"

Auch im Sommersemester 2024 veranstalten die Arbeitsbereiche Soziologie quantitative Methoden (Prof. Dr. Natascha Nisic) und Sozialstrukturanalyse (Prof. Dr. Gunnar Otte) das Forschungskolloquium "Methoden und Sozialstruktur". Wir laden alle Interessierten herzlich zur Teilnahme ein!
Die Veranstaltung findet im Präsenzformat statt (Raum 01-511 GFG), eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Die Termine können Sie dem  Programm entnehmen.

Januar 2024: KuBiPaD III startet!

Nach dem erfolgreichen Verlauf der ersten beiden Panelwellen wird die Panelstudie "Kulturelle Bildung und Kulturpartizipation in Deutschland" ab 1.1.2024 für weitere drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Geplant ist eine dritte Panelwelle im Winter 2024/25, in der Teile des bisherigen Frageprogramms repliziert und neue Umfragethemen aufgesetzt werden. Die Umfrage wird dieses Mal in einem Mixed-Mode-Design (postalische und Online-Befragung) durchgeführt. Das Projektteam besteht neben dem Projektleiter, Prof. Dr. Gunnar Otte, aus Marie Schlosser, Annalena Röser, Sarah Mandrella und Gianluca Thorn und wird unterstützt von Dave Balzer und Tim Sawert. Wir erwarten weitere spannende Erkenntnisse zu diesem in Deutschland bislang vernachlässigten Themengebiet.

Einen Überblick über das Projekt finden Sie auf unserer Projektwebsite.

Januar 2024: Workshop "Systematic Reviews & Meta-Analysis"

Das zunehmende Publikationsaufkommen, der Trend zu mehr replikativer Forschung und der Bedarf nach besseren Erkenntnissen über die Robustheit empirischer Forschungsbefunde stellt auch die Soziologie vor neue Herausforderungen in der Recherche und Aufarbeitung wissenschaftlicher Forschungsliteratur. Wissenschaftliche Literatur sollte nicht nur selektiv, sondern möglichst systematisch rezipiert und ausgewertet werden. Doch wie geht man dabei am besten vor? Dies ist das Thema des von den Arbeitsbereichen Statistik und Ökonometrie (Prof. Dr. Reyn van Ewijk) und Sozialstrukturanalyse (Prof. Dr. Gunnar Otte) sowie der Universitätsbibliothek Mainz organisierten und vom Forschungsschwerpunkt Interdisciplinary Public Policy unterstützten Workshops "Systematic Reviews & Meta-Analysis" am 15. und 16.1.2024 an der JGU Mainz. Wir freuen uns ganz besonders, dazu einen der weltweit führenden Experten der Meta-Analyse, Professor Larry Hedges, willkommen zu heißen! Es ist möglich, die Workshops zu Systematic Reviews und Meta-Analyse separat oder im Paket zu belegen.

Weitere Informationen: siehe Flyer

September/Oktober 2023: Teilnehmerinnen des Master-Projekts „Natürliche Experimente“ präsentieren ihre Forschung auf wissenschaftlichen Tagungen

Im Rahmen des zweisemestrigen quantitativ-empirischen Lehrforschungsprojekts unter der Leitung von Dr. Nico Sonntag und Dave Balzer entstanden Forschungsarbeiten, die versuchen, sozialwissenschaftliche Fragestellungen mithilfe sog. „natürlicher Experimente“ zu beantworten. Natürliche Experimente basieren auf der Idee, „natürlich“ vorkommende Vergleichsgruppen zu finden, die dem Ideal eines kontrollierten Experiments mit Zufallszuweisung nahekommen. Zwei Teilnehmerinnen präsentierten die Resultate ihrer Analysen auf wissenschaftlichen Tagungen.
Johanna Hoff beteiligte sich im September an der gemeinsamen Tagung der DGS-Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse“ und des Sonderforschungsbereichs „Strukturwandel des Eigentums“ in Jena zum Thema „Ungleichheiten in Ost- und Westdeutschland“. Ihre Forschung befasst sich mit einem Vergleich der Verteilung von Geschlechterrolleneinstellungen in Ost- und Westdeutschland seit der Wende.
Theresa Dicks trug im Oktober auf dem Workshop der Mindestlohnkommission zur Erforschung der Auswirkungen des Mindestlohns in Berlin vor und beschäftigte sich mit der Frage, ob sich die Einführung des Mindestlohns auf die Arbeits- und Lohnzufriedenheit im Niedriglohnsektor ausgewirkt hat.
Die beiden präsentierten Arbeiten verfolgen ein replikatives Vorgehen, d.h. Fragestellungen und Untersuchungsdesigns bereits publizierter Studien mithilfe anderer Datenquellen und/oder alternativer Methoden einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Das Bewusstsein für die Bedeutung von sozialwissenschaftlichen Replikationen ist in den Jahren gewachsen, da sich viele Befunde als nicht robust herausgestellt haben.
Wir freuen uns sehr darüber, dass Studierende des Mainzer Master-Studiengangs zum einen fähig, aber auch mutig sind, sich mit ihrer Forschung einem kritischen Expert*innen-Publikum zu stellen.
Zwei weitere Teilnehmerinnen, Clara Englert und Sarah Mandrella, werden Ihre Projekte diesen Herbst im Rahmen des Forschungskolloquiums „Methoden und Sozialstruktur“ vorstellen.

Oktober 2023: Forschungskolloquium "Methoden und Sozialstruktur"

Auch im Wintersemester 2023/2024 veranstalten die Arbeitsbereiche Soziologie quantitative Methoden (Prof. Dr. Natascha Nisic) und Sozialstrukturanalyse (Prof. Dr. Gunnar Otte) das Forschungskolloquium "Methoden und Sozialstruktur". Wir laden alle Interessierten herzlich zur Teilnahme ein!
Die Veranstaltung findet im Präsenzformat statt (Raum 01-511 GFG), eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Die Termine können Sie dem  Programm entnehmen.

September 2023: First FReDA Autumn School

The first FReDA Autumn School, a collaboration of the Federal Institute for Population Research (BiB) and the research unit Interdisciplinary Public Policy (IPP) Mainz was held from September 18 to 20, 2023, at Johannes Gutenberg University Mainz. FReDA – The German Family Demography Panel Study is an interdisciplinary, long-term study about families and partnerships in Germany. Participants are between the ages of 18 and 49. Twice a year, FReDA surveys its participants and their partners. Data from the recruitment wave are now available for free for scientific and non-commercial purposes. This includes completed surveys from over 37,000 participants. Beginning in the summer of 2023, data from the complete first wave and the partner survey are also available. More information about the study can be found on the FReDA website.

You can find the final programme here.

The next FReDA School will take place at JGU Mainz in 2024.

September 2023: 21. Mainzer Wissenschaftsmarkt

 

 

 

 

 

 

Am 9. und 10. September 2023 präsentierte sich das BMBF-Projekt "Kulturelle Bildung und Kulturpartizipation in Deutschland" der Öffentlichkeit auf dem 21. Mainzer Wissenschaftsmarkt in der Innenstadt von Mainz. Zahlreiche Besucher und Besucherinnen informierten sich über das Projekt und diskutierten mit dem Projektteam. Sie konnten sich zudem an einer von Projektmitarbeiter Joschka Baum programmierten App ausprobieren, mit der sich anhand eines Kurzfragebogens der persönliche kulturelle Geschmack klassifizieren und mit den statistischen Zwillingen aus der Bevölkerung Deutschlands vergleichen lässt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Joschka Baum, Annalena Röser und Tim Sawert präsentieren die App zum kulturellen Geschmack.

September 2023: Workshop "Theoriebildung und Theorieprüfung in der analytisch-empirischen Soziologie"

Die Akademie für Soziologie hat einen Arbeitskreis „Methodologie der Sozialwissenschaften“ eingerichtet, um methodologische Grundlagen der Theoriebildung und empirischen Forschung zu diskutieren. Der Auftaktworkshop fand am 6. und 7. September 2023 an der JGU Mainz statt und beschäftigte sich mit der Theoriebildung und Theorieprüfung in der analytisch-empirischen Soziologie. Grundlegende methodologische Prinzipien und aktuelle Herausforderungen kamen gleichermaßen zur Sprache. Keynote-Vorträge hielten Karl-Dieter Opp, Andreas Diekmann und Andreas Flache. Neben weiteren Fachvorträgen gab es zwei Roundtables zur Relevanz von replikativer Forschung für die Prüfung und Weiterentwicklung von Theorien sowie zur Vermittlung analytisch-empirisch ausgerichteter soziologischer Theorie und sozialwissenschaftlicher Methodologie im Studium.

Programm

April 2023: Workshop "Gewichtung von Survey-Daten"

Am 4. und 5. April fand an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz der Workshop „Gewichtung von Survey-Daten“ unter der Leitung von Dr. Uta Landrock und Dr. Anne Konrad vom Forschungsdatenzentrum des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe Bamberg statt.
Die 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Soziologie, Politikwissenschaft, Publizistik, Wirtschaftswissenschaften und Psychologie, die in aktuellen Projekten mit Fragen der Gewichtung bei der Analyse selbst erhobener oder sekundär genutzter Daten konfrontiert sind, machten sich mit dem Umgang und der Konstruktion eigener Gewichte für quer- und längsschnittliche Stichproben vertraut.


Programm

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Arbeitsbereich Sozialstrukturanalyse (Prof. Dr. Gunnar Otte). Wir danken dem Forschungsschwerpunkt Interdisciplinary Public Policy (IPP) für die finanzielle Unterstützung.

Februar 2023: Artikel "Gütekriterien in der Soziologie" erschienen

Was ist gute soziologische Forschung? Mit dieser wissenschaftlichen Grundfrage haben sich Gunnar Otte, Tim Sawert, Josef Brüderl, Stefanie Kley, Clemens Kroneberg und Ingo Rohlfing befasst. Sie entwickeln einen Katalog von elf Gütekriterien aus der analytisch-empirischen Perspektive der Sozialwissenschaften. Der Kriterienkatalog umfasst Qualitätsanforderungen an die Theorieentwicklung und die empirische Sozialforschung. Er ist auf unterschiedliche Forschungsmethoden anwendbar. Der Beitrag ist in der Zeitschrift für Soziologie in einem Themenheft "Gütekriterien" erschienen.

Link

November 2022: Ergebnisse der Crowdsourced Replication Initiative veröffentlicht

Welche bewussten und unbewussten Entscheidungen bei der Datenanalyse beeinflussen die Ergebnisse und die Replizierbarkeit sozialwissenschaftlicher Studien? Dieser Frage haben sich insgesamt 73 Teams, bestehend aus 161 Wissenschaftler*innen weltweit auf Initiative von Nate Breznau (Universität Bremen), Eike Mark Rinke (University of Leeds) und Alexander Wuttke (LMU München) gewidmet. Als beispielhafte Forschungsfrage wurde die Hypothese gewählt, dass Zuwanderung die Unterstützung für Sozialpolitik im Zielland mindere. Ziel war es, zunächst ein entsprechendes, bekanntes Ergebnis aus der quantitativ-empirischen Forschung zu replizieren und anschließend die vorliegende Forschungsfrage mit alternativen Modellspezifikationen zu beantworten. Es zeigt sich, dass die Ergebnisse stark divergieren und von einer Vielzahl kleiner Modellierungsentscheidungen abhängen. Dieser Befund unterstreicht die Wichtigkeit von offenen Daten und Methoden („Open Science“), der Kommunikation von Unsicherheit in der sozialwissenschaftlichen Forschungspraxis sowie die Wichtigkeit von Replikationen insgesamt.

Beteiligt waren zwei Teams mit Mitgliedern der Arbeitsbereiche Sozialstrukturanalyse sowie Soziologie und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung (Gunnar Otte, Katharina Kunißen, Anna Forke, Dave Balzer und Nico Sonntag).

Die Ergebnisse des Projekts sind in der renommierten Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.

Link

Oktober 2022: Workshop "Wissenschaftstheoretische Grundlagen der analytisch-empirischen Soziologie"

Am 6. und 7. Oktober 2022 fand an der JGU Mainz ein Workshop zu wissenschaftstheoretischen Grundlagen der analytisch-empirischen Soziologie statt, der von Prof. Dr. Gunnar Otte (Arbeitsbereich Sozialstrukturanalyse), Prof. Dr. Natascha Nisic und Nico Sonntag (Arbeitsbereich Soziologie und Methoden der quantitativen Sozialforschung) sowie Prof. Dr. Hartmut Esser (Universität Mannheim) organisiert wurde. In dem diskussionsintensiven Workshop tauschten sich Vertreter:innen der Soziologie und Philosophie zum aktuellen Stand des analytisch-empirischen Forschungsprogramms in den Sozialwissenschaften aus. Der Workshop wurde von der Akademie für Soziologie finanziell unterstützt.

Programm

September 2022: Katharina Kunißen gewinnt Dissertationspreis

Für ihre Dissertation "The independent variable problem. Welfare stateness as an explanatory concept" hat Katharina Kunißen den Peter A. Berger-Preis der DGS-Sektion "Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse" für die beste Dissertation der vergangenen beiden Jahrgänge gewonnen (gemeinsam mit Carlotta Giustozzi). In ihrer mit dem Prädikat summa cum laude bewerteten Dissertation befasst sich Katharina Kunißen mit einem seit langem vernachlässigten Problem der ländervergleichenden Sozialstruktur- und Wohlfahrtsforschung, nämlich der Begründung von Strategien, mit denen Wohlfahrtsstaatlichkeit als Erklärungskonzept in statistischen Mehrebenenmodellen je nach Untersuchungsgegenstand adäquat eingesetzt werden kann. Das Buch (Open Access) ist bei Springer VS erschienen.

März 2022: Spring School "Webscraping und Data Mining mit Python"

Vom 14. bis 18. März fand an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz die Spring School "Webscraping und Data Mining mit Python“ unter der Leitung von Dr. Jan R. Riebling (Bergische Universität Wuppertal) statt. Im Rahmen des 5-tägigen Kurses machten sich die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von insgesamt sieben Universitäten bzw. Forschungseinsrichtungen zunächst mit der Programmiersprache Python vertraut, um im Anschluss Strategien der Gewinnung und Analyse digitaler Prozessdaten kennenzulernen und praktisch anzuwenden.

Organisiert wurde die Veranstaltung von den Arbeitsbereichen Sozialstrukturanalyse (Prof. Dr. Gunnar Otte) und Soziologie und Methoden der quantitativen Sozialforschung (Prof. Dr. Natascha Nisic). Finanziell unterstützt wurde der Workshop vom Forschungsschwerpunkt Interdisciplinary Public Policy.

Wir danken allen Beteiligten für die spannende und intensive Veranstaltung!

Dezember 2021: Institutsjoker 2021

Bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier mehrerer Arbeitsbereiche des Instituts für Soziologie hat Sigrid Kesy Humor bewiesen! Mit ihrem sozial verbindenden Sinn für Humor hat sie die meisten Lacher auf ihre Seite gezogen und damit den erstmalig ausgelobten Preis des "Institutsjokers" gewonnen. Wir gratulieren ihr sehr herzlich und wünschen weiter viel gemeinsame Freude bei der Arbeit!

Oktober 2021: ALLBUS-Nachwuchspreis 2021 für Marie Schlosser

Marie Schlosser hat mit ihrer Bachelorarbeit "Sozialer Status und ethischer Konsum im Zeitvergleich" den ALLBUS-Nachwuchspreis 2021 gewonnen. Die Arbeit stellt die aus Pierre Bourdieus Lebensstilansatz abgeleitete Annahme der statusbasierten Strukturierung ethisch korrekter Konsumhandlungen der Individualisierungsthese Ulrich Becks gegenüber. Die beiden konkurrierenden Thesen wurden anhand von Daten des ALLBUS 2008 und 2018 in einer zeitvergleichenden Perspektive überprüft. Es zeigte sich, dass die sozio-ökonomischen Merkmale Bildung und Einkommen einen bestärkenden Einfluss auf ethische Konsumhandlungen haben. Dieser Zusammenhang blieb über den betrachteten Zeitraum bestehen. Entgegen der These der Entkopplung sozialer Handlungen von sozialstrukturellen Merkmalen und in Übereinstimmung mit Bourdieus Strukturierungsannahme ist der ethische Konsum durchgängig ressourcenabhängig.

März 2021: Bevölkerungsumfrage "Freizeit und Kultur in Deutschland" startet

Ab Ende März 2021 wird in den kommenden Wochen und Monaten verteilt über das gesamte Bundesgebiet die neue Runde der Umfrage "Freizeit und Kultur in Deutschland" starten. Um ihre erneute Teilnahme werden alle Personen gebeten, die bereits im Jahr 2018 für die Basisumfrage Rede und Antwort gestanden haben. In der Fortsetzungsstudie möchten wir herausfinden, wie sich die kulturellen Vorlieben und das Freizeitverhalten in den letzten Jahren verändert haben, unter anderem aufgrund der Corona-Pandemie. Zudem gibt es einige neue Befragungsschwerpunkte. Um repräsentative Aussagen für das Jahr 2021 sicherzustellen, werden zusätzliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Umfrage einbezogen, die in der ersten Studie nicht dabei waren. Aufgrund der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen und zur Gewährleistung der Gesundheit aller Beteiligten werden die Interviews vorerst telefonisch durchgeführt. Über Ihre Unterstützung würden wir uns sehr freuen!

Zur Webseite für unsere Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen

Dezember 2020: Mini-Graduiertenkolleg "Resilient Institutions" bewilligt

Im Zuge langfristiger gesellschaftlicher Entwicklungen der Globalisierung, Pluralisierung und Digitalisierung sehen sich liberale Demokratien zunehmend vor neue Herausforderungen gestellt. In westlichen Gesellschaften haben sich soziale Ungleichheiten in den letzten Jahrzehnten zum Teil verschärft, neue gesellschaftliche Spaltungen und Konflikte sind entstanden, etablierte Parteien sind durch rechtspopulistische Strömungen unter Druck geraten und die COVID-19 Pandemie hat neue Ängste und Verwerfungen in der Gesellschaft erzeugt. Das neu anlaufende Mini-Graduiertenkolleg "Resilient Institutions" möchte in einem interdisziplinären Team Forschungsarbeiten zu der Frage initiieren, wie demokratische Institutionen in der Bevölkerung wahrgenommen und bewertet werden, wie diese Prozesse sozialstrukturell fundiert sind und wie Institutionen beschaffen sein müssen, um sich erfolgreich an veränderte Rahmenbedingungen anpassen zu können.

Ab April 2021 werden fünf Doktorand*innen der Politikwissenschaft, Soziologie und Ökonomik für den Zeitraum von drei Jahren mit Stipendien gefördert und im Rahmen des Mini-Graduiertenkollegs durch ein gemeinsames Lern- und Austauschprogramm kontinuierlich miteinander vernetzt. Die Betreuung leisten Prof. Dr. Claudia Landwehr, Prof. Dr. Kai Arzheimer, Prof. Dr. Sascha Huber (alle Politikwissenschaft), Prof. Dr. Gunnar Otte (Soziologie) und Prof. Dr. Philipp Harms (Ökonomik).

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September 2020: Neue Projektwebseite

Für das vom BMBF geförderte Panelprojekt "Kulturelle Bildung und Kulturpartizipation in Deutschland" gibt es ab sofort einen eigenen Webauftritt mit Informationen und Ergebnissen für Projektinteressierte.

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Dezember 2019: Ausbau des Projektes "Kulturelle Bildung und Kultur-partizipation in Deutschland" zu einer Panelstudie

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Forschungsprojekt "Kulturelle Bildung und Kulturpartizipation in Deutschland" in einer zweiten Förderperiode von Dezember 2019 bis Mai 2023 mit einem Volumen von ca. 1,46 Mio. Euro.

Im 2. Halbjahr 2018 wurde in Kooperation mit dem Umfrageinstitut infas, Bonn, die geplante Basisstudie mit 2592 zufällig ausgewählten Befragten der deutschsprachigen Wohnbevölkerung Deutschlands im Alter ab 15 Jahren durchgeführt. Eine Buchpublikation der Ergebnisse ist für Herbst 2020 im Campus Verlag geplant.

Das Fortsetzungsprojekt sieht vor, die Basisstudie zu einer Panelstudie auszubauen, d.h. dieselben Personen in einer 2. Welle erneut zu befragen und die Stichprobe um weitere Personen aufzustocken. Die Panelstruktur der Daten soll genutzt werden, um Erkenntnisse zu Stabilität und Wandel kultureller Präferenzen und Praktiken, zum Einfluss biografischer Ereignisse auf die Kulturpartizipation und zur prädiktiven Wirkung der in der 1. Welle erfassten kulturellen Kompetenzen zu gewinnen.

Neben dem Projektleiter, Prof. Dr. Gunnar Otte, gehören Holger Lübbe und Luisa Wingerter als wissenschaftliche Mitarbeitende sowie Marie Schlosser und Hannah Bolten als wissenschaftliche Hilfskräfte zum Projektteam.

November 2019: Symposium "Kulturelle Bildung und Kulturpartizipation in Deutschland"

Am 18./19. November 2019 veranstaltete der Arbeitsbereich Sozialstrukturanalyse zum Abschluss des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojektes "Kulturelle Bildung und Kulturpartizipation in Deutschland" ein Symposium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Das Symposium durfte Vertretern der kulturellen Öffentlichkeit zentrale Projektergebnisse präsentieren und mit ihnen darüber diskutieren. Fragen, die im Blickpunkt standen, lauteten: Wer unternimmt welche kulturellen Aktivitäten wie häufig und in welcher Weise? Warum unterscheiden sich die Menschen in ihrem Geschmack und ihrer rezeptiven und aktiven Teilhabe sehr stark voneinander? Welche Rolle spielt die im Lebensverlauf erworbene kulturelle Bildung für die gegenwärtige Kulturpartizipation? Welche Ansatzpunkte gibt es, Menschen für kulturelle Aktivitäten zu gewinnen? Mehrere Gastvorträge leisteten zusätzliche Inputs und konfrontierten die Projektergebnisse mit Perspektiven aus der kulturellen Praxis.

Programm

Oktober 2019: Lehrpreis der JGU für Katharina Kunißen

Im Rahmen des DIES LEGENDI am 28. Oktober 2019 wurde Katharina Kunißen mit dem Lehrpreis der JGU ausgezeichnet.

Der Lehrpreis der JGU wird seit dem Wintersemester 2016/17 vom Gutenberg Lehrkolleg (GLK) vergeben. In dreisemestrigem Rhythmus können Kandidatinnen und Kandidaten für den Lehrpreis von den Fachbereichen nominiert werden. Die Vergabe orientiert sich außerdem an den Lehrveranstaltungsbewertungen durch das Zentrum für Qualitätssicherung (ZQ).

Weitere Informationen zum Lehrpreis der JGU

Impressionen vom DIES LEGENDI und der Preisvergabe

Oktober 2019: Mara Boehle veröffentlicht Buch zu Armut im sozialen Wandel

Neu im Springer-Verlag erschienen:
Mara Boehle (2019): Armut von Familien im sozialen Wandel. Verbreitung, Struktur, Erklärungen.
Wiesbaden: Springer VS. https://www.springer.com/de/book/9783658279707

Über dieses Buch:
Mara Boehle untersucht den langfristigen Wandel und die Ursachen der Armut von Familien in Deutschland auf der Basis eines theoretischen Modells und empirischer Daten. Der Vielzahl an Armuts- und Sozialberichten, die das seit den 1970er Jahren ansteigende Armutsrisiko verschiedener Familienformen diagnostizieren, stehen kaum Beiträge gegenüber, die sich systematisch mit den Ursachen dieser Entwicklung beschäftigen. Diese Lücke schließt die Autorin und zeigt auf der Grundlage von Mikrozensusdaten, dass Alleinerziehende eine Sonderstellung einnehmen und den Armutsverlauf des Familiensektors maßgeblich bestimmen. Ihre Armutsentwicklung erweist sich als Folge ungünstiger Erwerbsmodelle und der spezifischen familienpolitischen Rahmenbedingungen der alten Bundesrepublik.

Juli 2019: Gewinn des ALLBUS-Preises

Katharina Kunißen, Debora Eicher und Gunnar Otte haben mit ihrer Publikation "Sozialer Status und kultureller Geschmack: Ein methodenkritischer Vergleich empirischer Überprüfungen der Omnivore-Univore These" den ALLBUS-Preis 2019 gewonnen. Untersucht wird die auf Richard A. Peterson zurückgehende Behauptung, dass kultureller Konsum nicht mehr ausschließlich dem Gegensatz zwischen hoch- und populärkulturellen Präferenzen folgt. Vielmehr zeichnen sich der These zufolge vor allem höhere soziale Schichten durch einen vielseitigen, kosmopolitischen, symbolische Grenzen überschreitenden Geschmack aus („Omnivore“), während untere soziale Schichten im Kulturkonsum eher einseitig orientiert sind („Univore“). Die Studie überprüft die These am Beispiels des Musikgeschmacks mit Daten des ALLBUS 2014 für Deutschland in der bisher umfassendsten Weise und veranschaulicht, inwieweit unterschiedliche theoretische Herangehensweisen bei ihrer Übersetzung in empirische Operationalisierungen und Analysemethoden divergierende Ergebnisse hervorbringen.

Zum Artikel

Zum ALLBUS-Preis

Oktober 2018: Ergebnisse der Umfrage „Kulturpartizipation in Wiesbaden“ veröffentlicht

Im Herbst 2017 führte der Arbeitsbereich Sozialstrukturanalyse in Kooperation mit dem Kulturamt und dem Amt für Statistik und Stadtforschung eine Befragung der Wiesbadener Bevölkerung durch. Über 1.200 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger haben sich daran beteiligt und Auskunft über ihre Interessen, Aktivitäten und Einstellungen hinsichtlich des Freizeit- und Kulturangebots ihrer Stadt gegeben. Die Ergebnisse der Befragung sind nun in einem Abschlussbericht zusammengetragen und unter dem folgenden Link verfügbar:

Abschlussbericht "Kulturpartizipation in Wiesbaden"

September 2017: Mitgliedschaft im JGU-Forschungsschwerpunkt "Interdisciplinary Public Policy"

Der Arbeitsbereich Sozialstrukturanalyse ist dem Forschungsschwerpunkt "Interdisciplinary Public Policy" (IPP) https://ipp-mainz.uni-mainz.de/ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beigetreten. In Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen wird hier den Effekten sozialer Institutionen auf menschliches Handeln, gesellschaftliches Zusammenleben und soziale Ungleichheiten nachgegangen.

April 2017: Katharina Kunißen in Gutenberg-Akademie aufgenommen

Wir freuen uns sehr, dass Katharina Kunißen als eines von 12 neuen Juniormitgliedern in die Gutenberg-Akademie aufgenommen wurde.
Die Gutenberg-Akademie fördert exzellente Promovierende sowie junge Künstlerinnen und Künstler der Johannes Gutenberg-Universität bei ihrem beruflichen Weg in die Wissenschaft und die Kunst. Dabei stehen für die Akademie der interdisziplinäre Austausch, die individuelle Förderung sowie Networking an zentraler Stelle.

Zur Pressemitteilung

Dezember 2016: Start des Forschungsprojektes "Kulturelle Bildung und Kulturpartizipation in Deutschland"

Wer rezipiert wie und warum welche kulturellen Produkte in Deutschland?
Dieser Frage geht das von Prof. Dr. Gunnar Otte geleitete und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt von Dezember 2016 bis November 2019 nach (Fördervolumen knapp 1,15 Mio. Euro). Zum Projektteam gehören Anna Forke und Holger Lübbe (als wissenschaftliche Mitarbeitende) sowie Dave Balzer und Nina Wierczeiko (als wissenschaftliche Hilfskräfte). Im Mittelpunkt des Projektes steht die bisher größte bundesweite, spartenübergreifende Bevölkerungsumfrage zum Thema der kulturellen Bildung und Kulturpartizipation. Die Studie orientiert sich an internationalen Referenzstudien wie "Pratique culturelles des Francais" (Frankreich) und "Taking Part" (United Kingdom), setzt aber auch im internationalen Maßstab innovative Akzente in der Konzeption von Messinstrumenten zur kulturellen Bildung und Kulturpartizipation.

25./26. Februar 2016: Tagung "Sozialstruktur und Kultur" an der JGU

Am 25./26. Februar 2016 fand an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz die Frühjahrstagung der DGS-Sektion „Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse“ zum Thema "Sozialstruktur und Kultur" statt. Organisation: Gunnar Otte (JGU Mainz) und Peter A. Berger (Universität Rostock).

Veranstaltungsbericht

Tagungsprogramm